Flugplatz Konstanz

Deutschlands ältester Verkehrslandeplatz

Die Pionierzeit der Fliegerei

08.07.1838

Graf Ferdinand von Zeppelin, der erfolgreiche Bahnbrecher deutscher Luftfahrt, wird in Konstanz geboren. Eine Erinnerungstafel befindet sich an seinem Geburtshaus, dem heutigen Insel-Hotel, am Eingang der Dominikanerstube.

1901 – 1903

Veröffentlichung erster amerikanischer Berichte über Flüge des deutschen Einwanderers Gustave Whitehead. Bis heute bleibt umstritten, ob Whitehead bereits vor den Gebrüdern Wright flog, dennoch zählen seine Bemühungen unzweifelhaft zu den Pionierstunden der Luftfahrt.

17.12.1903

Die US-amerikanischen Flugpioniere Wilbur und Orville Wright starten mit ihrem „Flyer“ zum ersten offiziell dokumentierten Motorflug mit einer Gesamtdauer von 12 Sekunden.

26.09.1907

Ernst Schlegel und Zeppelin über Konstanz

Neben der Entwicklung konventioneller Flugapparate erregen Luftschiffe immer öfter die öffentliche Aufmerksamkeit. Graf Zeppelins Luftschiff (vermutlich die in Friedrichshafen gebaute „LZ3“) fliegt erstmals über Konstanz. Bereits zu dieser Zeit werden die ersten Luftbilder der Gegend aufgenommen.

1909

Gründung des „Vereins für Luftfahrt am Bodensee e. V.“ mit Sitz in Konstanz.

05.01.1910

Geburtsstunde des Flugplatzes Konstanz. An diesem Tage wurde nach einer mehrtägigen Bahnfahrt von Mainz nach Konstanz das halbfertige Flugzeug von Ernst Schlegel und seinem Freund Züst auf dem damaligen Exerzierplatz des Grünen Regiments 114 im Westen der Stadt Konstanz stationiert. Von dieser Stunde an hieß der bisherige Exerzierplatz (im Volksmund auch „Exe“ genannt) nur noch „Flugplatz Konstanz“. Nach Fertigstellung der „Flugmaschine Schlegel-Züst“ erfolgten erste Flugversuche der beiden „Aviatiker“ mit dem selbstgebauten Motorflugzeug. Nach dem dritten Flugversuch (Flughöhe 3m, Strecke 150m) ging der Apparat mit Ernst Schlegel an Bord zu Bruch.

Ernst Schlegel mit dem Aviatik Eindecker auf dem Exe Konstanz

Die Flugmaschine „Schlegel-Züst“ basierte auf einem von der Firma Automobil & Aviatik (Leipzig-Heiterblick) hergestellten und selbst aufgebauten Eindecker, bei welchem es sich um einen Nachbau einer französischen „Hanriot“ handelte (weitere Informationen siehe Flugzeug Classic, Ausgabe 11/2015). Verspannte Tragflächen mit Steuerung über Verwindung, Holz-Stahlrohr-Rumpf mit Stoffverkleidung und starres Fahrwerk mit Hilfskufen sind charakteristische Merkmale für die sehr seltenen Apparate dieser Zeit.

12. – 22.05.1912

Zweiter deutscher Zuverlässigkeitsflug am Oberrhein mit Zielflugplatz Konstanz. Es nehmen insgesamt 10 Motorflugzeuge teil. Derartige Veranstaltungen dienen dem direkten Mustervergleich und fördern die wirtschaftliche Konkurrenz zwischen Flugzeugherstellern.

29.06. – 05.07.1913

Bereits zur Kaiserzeit behauptet sich Konstanz zusammen mit der Bodenseeregion als fliegerisches Zentrum, nicht zuletzt wegen der Bedeutung für die Luftfahrtindustrie – getrieben durch Namen wie Claude Dornier und Graf Ferdinand von Zeppelin. Unter dem Protektorat seiner königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden findet der Bodensee-Wasserflug 1913 als fliegerisches Großereignis statt. Sieger: Hellmuth Hirth, gefolgt von Willy Truckenbrodt.

Plakat Bodensee-Wasserflug 1913

22.10.1913

Der Konstanzer Flieger Ernst Schlegel gewinnt beim Prinz-Heinrich-Flug den Nationalpreis mit 60.000 Goldmark.

Nach dem ersten Weltkrieg

1918

Erste Kontakte und Wiederaufbau. Flugpionier Ernst Schlegel bekundet Interesse am Flugverkehr ab und nach Konstanz.

Nach dem Waffenstillstand weist Hugo Junkers im Werk Dessau seine Ingenieure an, den Bau eines vollständig aus Metall bestehenden Verkehrsflugzeugs anzugehen.

13.01.1919

Die Konstanzer Zeitung berichtet: In Konstanz wird eine Fliegerstation errichtet. Es handelt sich um die dritte Station im Deutschen Reich. Stationiert werden 4 Flugzeuge, 4 Piloten und 4 Mechaniker.

17.06.1919

Konstanz wird erste süddeutsche Stadt mit öffentlichem Luftverkehr und damit Vorreiter für moderne Verkehrsinfrastruktur.

25.06.1919

Die Junkers F13 (ein später in Konstanz oft verkehrendes Verkehrsflugzeug) hebt nach extrem kurzer Entwicklungs- und Bauzeit zu ihrem Erstflug ab. Das zweite Vorserienflugzeug erlangt noch im September mit 8 Menschen den Höhenweltrekord von 6750m – der Startschuss für den modernen Flugverkehr, wie wir ihn heute kennen.

18.08.1919

Junkers F13 in Konstanz

Die Deutsche Luftreederei eröffnet in ihren Flugbetrieb ab Konstanz. Eingeführt werden Passagier- und Streckenflüge mit zwei Flugzeugen. Die Strecke Konstanz-Berlin wird in nur 4,5 Std. Flugzeit möglich – beinahe undenkbar für die damalige Zeit.

03.01.1921

Eröffnung des Flugpostverkehrs auf der Strecke Konstanz – Stuttgart durch das Unternehmen „Luftverkehr Strähle“.

11.04.1921

Nach dem Erfolg auf der Stuttgarter Linie folgt die Eröffnung der direkten Flugpostlinie Konstanz – München.

01.06.1922

Gründung der Bodensee-Luftverkehrsgesellschaft Willy Truckenbrodt & Co. – Wasserflugbetrieb. Erste Bodensee-Rundflüge mit einem Dornier Delphin Flugboot durch Flugkapitän Willy Truckenbrodt im Auftrag des „Bodensee-Aero-Lloyd“ in dem auch die Luftverkehrsgesellschaft Konstanz Mitglied war.

Dornier Flugboot Delphin an der Seestraße

1926

Das Unternehmen „Deutsche Luft Hansa Aktiengesellschaft“ wird am 06.01.1926 gegründet und noch im gleichen Jahr eine „Schwarzwaldstrecke“ unter Einbezug das Flughafens Konstanz als Übernachtungs- und Ausgangspunkt eingerichtet. Die Linie wird in den Sommermonaten bedient und erreicht bedarfsorientiert die Stationen Villingen, Karlsruhe, Baden/Baden, Mannheim, Darmstadt sowie Frankfurt. Die Strecke bleibt bis 1934 bestehen, es kommen diverse Flugzeugmuster – darunter die sechssitzige Junkers F13 mit offenem Führersitz sowie die berühmte JU-52 („Tante-JU“) – zum Einsatz.

JU-52 auf der Schwarzwaldstrecke in Konstanz

24.05.1926

Fertigstellung der neuen Flughalle auf dem Flughafen Konstanz.

03.08.1927

Junkers F13 der österreichischen Luftverkehrs AG am Flugplatz Konstanz

Eröffnung und Einrichtung der Flugverbindung Konstanz-Innsbruck-Salzburg-Wien durch die Österreichische Luftverkehrs AG.

1928 – 1930

Beginn der Konstanzer Segelfliegerei in der Ortsgruppe Konstanz im Deutschen Luftsportverband. Bau von Segelflugzeugen in den Werkstätten der Zimmerei Stöhrer und in der Klosterkaserne unter der Leitung von Ernst Stopper.

12.07.1929

Das seinerzeit grösste Flugboot Dornier Do X hebt im benachbarten Altenrhein (CH) zum Erstflug ab. Auch in Konstanz gehören Dornier-Wasserflugzeuge zum Stadtbild:

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25.05.1931

Ernst Udet startet als Kunstflieger beim Flugtag in Konstanz.

06.06.1931

Erste Landung eines neuartigen Windmühlenflugzeuges, genannt „Autogyro“ (heute „Gyrokopter“ oder „Tragschrauber“), des Engländers Rawson in Konstanz.

Rawsons Autogyro bei seiner ersten Landung in Konstanz

Zweiter Weltkrieg

Juli 1935

Der Flughafen Konstanz wird beim Deutschlandflug zum Pflichtlandeplatz erklärt. 147 Motorflugzeuge passieren den Flughafen. Motorflugschule unter Franz Jaeckel, Jakob Wanner und Hartnack. Segelflugausbildung unter E. Edelhoff, A. Eisenmann, Dipl. Ing. Schwarz und Straub. Während des Krieges: Vormilitärische Ausbildung im Segelflug im NSFK, Flieger HJ und FAG (Flugtechn. Arbeitsgemeinschaft des Technikum Konstanz).

26.04.1945

Einmarsch der französischen Besatzungstruppen in Konstanz, welche den Flugplatz weiterhin nutzen.

1945 – 1954

1945 ordnet der zivile Kontrollrat der aliierten Siegermächte USA, Sowjetunion, England und Frankreich ein totales Flugverbot für Deutsche an. Im „Potsdamer Abkommen“ vom August 1945 wird diese Bestimmung festgeschrieben, der Erlass soll die Entmilitarisierung Deutschlands festigen. Viele Luftsportler und Flugbegeisterte widmen sich in dieser Zeit dem Bau und Betrieb von Flugmodellen. Im Geheimen werden noch vor Aufhebung des Flugverbots im Jahre 1951 erste Flugzeugteile gebaut, wofür die handwerklichen und fliegerischen Kenntnisse hilfreich sind. Bis 1953 bedienen ausschliesslich ausländische Fluggesellschaften die deutschen Routen, die Einfuhr von Flugzeugen wird erst ab 1954 wieder zugelassen. Durch den Eigenbau vieler Muster (speziell im Segelflug) erlebt der Flugsport auch in Konstanz einem enormen Aufschwung, die kriegsgeplagten Bürger geniessen die zurückgewonnene Freiheit.

17.09.1950

Gründung des „Aero-Club Konstanz e. V.“ im Bürgerbräukeller in Konstanz. Erster Vorsitzender Segelfluglehrer Karl Wollner. Der Bodenseeflieger Willy Truckenbrodt wird Ehrenmitglied.

19.08.1951

Erster Modellflugwettbewerb auf dem Konstanzer Flugplatz. Hierzu war noch die Genehmigung der französischen Besatzung erforderlich. Diese Veranstaltung war die erste dieser Art in Konstanz nach dem Krieg.

27.06.1952

Erster Segelflugbetrieb nach dem Krieg auf dem Konstanzer Flugplatz. Start der beiden vereinseigenen Segelflugzeuge: Grunau Baby 2 und Zögling

Erster Segelflugbetrieb nach dem zweiten Weltkrieg

Die Nachkriegszeit

31.05.1953

Wolf Hirth, der „Vater des Segelflugs“ weilt bei den Konstanzer Segelfliegern und wünscht den Konstanzern „eine unversiegliche Aufwindquelle, damit der Flugbetrieb und der Fliegergeist weiter wachsen und gedeihen kann“.

16.05.1954

Gründung des „Club der Flieger Insel Mainau e.V.“ unter Mitwirkung des Grafen Lennart Bernadotte, im weißen Saal des Schlosses Insel Mainau.

1959

Motorflugbetrieb nach dem zweiten Weltkrieg

Kauf des ersten Motorflugzeuges Typ „Auster“ durch den Club der Flieger Mainau e.V. und Beginn der Ausbildung von Motorflugzeugführern durch Fluglehrer Erich Spörin und ab 1964 Heinz Baur.

20.08.1962

Durch die veränderten Anforderungen an die Infrastruktur wird die Errichtung eines neuen Landeplatzes für Motor- und Segelflug westl. des alten Flugplatzes notwendig. Beginn der Planierarbeiten.

Februar 1963

Im Winter 1963 friert der Bodensee komplett zu. Die sog. „Seegfrörne“ wird zum regionalen Spektakel und verbindet Menschen wie auch Länder. Daran nehmen auch Sportflieger mehrerer Nationen teil und nutzen die Eisfläche des Bodensees als Sonderlandeplatz.

Sonderlandelatz Eisfläche Bodensee

11. – 13.05.1963

4. internationales Fliegerwochenende auf dem Gelände des Flugplatz Konstanz.

19.11.1965

Umzug vom alten auf das neue Flugplatzgelände.

Der neue Flugplatz Konstanz

14. und 15.05.1966

Offizielle Eröffnung und Einweihung der neuen Örtlichkeiten. Internationaler Sternflug mit 60 Flugzeugen.

06.05.1970

Taufe einer Boeing 737 der Lufthansa auf den Namen „Konstanz“.

31.12.1971

Der Motorflugbetrieb der Allgemeinen Luftfahrt nimmt einen gewaltigen Aufschwung. Die Flugbewegungen in Konstanz steigen von ca. 1.000 im Jahr 1959 auf insgesamt 28.700 im Jahr 1971.

1976

Der Flugpionier und „alte Adler“ Ernst Schlegel verstirbt 1976 im hohen Alter von fast 94 Jahren in seiner Heimatstadt Konstanz.

15.08.1977

50-Jähriges Dienstjubiläum des Geschäftsführers der Flughafengesellschaft Konstanz GmbH und Flugleiter Robert Widmann.

1978

Erster Schließungsversuch des Flugplatzes durch OB Dr. Bruno Helmle (1959–1980). Er zwingt den Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Herr Widmann die Gesellschaft „abzuwickeln“.
Herr Widmann weigert sich und wird von OB Helmle daraufhin fristlos gekündigt. Da rechtsunwirksam, wird die Kündigung einige Wochen später wieder
 zurückgezogen.

1979

Piper Seneca in Konstanz

Altana (vormals Byk Gulden) beabsichtigt am Flugplatz eine Produktionsstätte zu errichten. Bodenuntersuchungen – seitens Altana – ergeben wg. aufwendigen Gründungen Mehrkosten von 30 Mill. DM, welche die Stadt Konstanz übernehmen soll. Der Gemeinderat lehnt dies ab.

16.05.1980

Dem hiesigen Segelfluglehrer Helge Loschan gelingt im Rahmen der Städtepartnerschaft ein Zielflug von Konstanz nach Fontainebleau, 486 km in 5 Std. 25 Min., eine herausragende segelflugsportliche Leistung.

Segelflugschlepp

11.12.1980

Der Flugplatz bleibt. Der Gemeinderat beschliesst die Aufnahme des bestehenden Verkehrslandeplatzes in den Flächennutzungsplan bei 30 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen.

August 1985

Das Konstanzer Musikfestival „Rock am See“ findet zum ersten Mal statt und wird zum wichtigen Bestandteil des Konstanzer Veranstaltungskalenders. Bis 2013 finden 27 Folgefestivals (meist im Jahresrhythmus) statt. Während der Veranstaltung wird der Verkehrslandeplatz als Zeltplatz für die angereisten Festivalbesucher genutzt. Neben Raum für Camping werden Duschen, Toiletten und ein kleiner Supermarkt bereitgestellt.

Zeltstadt am Flugplatz Konstanz während des Festivals Rock am See

21.06.1990

2. Schließungsversuch des Flugplatzes durch die Stadtverwaltung (OB Dr. Horst Eickmeyer 1980-1996) auf Antrag einiger GemeinderätInnen.
 Dieser wird abgelehnt.

1990

Seitens der Stadt Konstanz wird das namhafte geophysikalische Institut Dr.-Ing. Waschek beauftragt, die Bodenverhältnisse am Flugplatz zu untersuchen. Auf dem gesamten Gelände wird in ca. 50 cm Tiefe Grundwasser festgestellt. Der Druckpegel läge in der Höhe des Wasserspiegels des Untersees, was bei Hochwasser eine flächenmäßige Überschwemmung des gesamten Fluggeländes impliziert. Sollte eine Bebauung überhaupt in Betracht gezogen werden, sei u.a. eine Großpfahlgründung bis 40m Tiefe notwendig.

Mai 1999

Das Jahrhundert-Hochwasser überschwemmt auch den Flugplatz Konstanz.

30.06.2000

Besuch des Bundespräsidenten Johannes Rau anlässlich einer Nobelpreisträgertagung auf der Insel Mainau.

Juli 2001

Zwei Mauersegler werden am Flugplatz Konstanz auswildert, die Lokalzeitung Südkurier veröffentlicht einen Artikel.

16. April 2002

Landung eines Zeppelin NT am Flugplatz Konstanz

Landung des neuen Luftschiffs Zeppelin NT auf dem Konstanzer Flugplatz.

2003

Während des Jahrhundertsommers 2003 wickelt der Flugplatz Konstanz knapp 10.000 Starts unfallfrei ab.

18. – 20.06.2010

Der Verkehrslandeplatz Konstanz feiert sein 100-jähriges Jubiläum mit einem großen Festprogramm. Zum Jubiläum erscheint ein Buch über die Entstehung und Geschichte des Flugplatzes, welches bis heute auf dem Tower erhältlich ist.

Banner 100 Jahre Flugplatz Konstanz

Winter 2010

Semesterarbeit für Neugestaltung des Flugplatz Konstanz

Architekur-Wettbewerb der HTWG Konstanz – Unter der Leitung von Prof. Dr. Ing. Thomas Stark wird im Wintersemester 2010/2011 eine Studienarbeit über Ideen und Konzepte für eine Verbesserung der Infrastruktur des Verkehrslandeplatzes Konstanz erstellt. Dabei wird auch ein Hallenneubau erwähnt, auf dessen Dachgeschoss ein Restaurant mit Versammlungsräumen für Vereine vorgesehen ist.

19.05.2011

Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist per Helikopter zu Gast in Konstanz.

2011

Der Konstanzer Gemeinderat diskutiert erneut die Schließung des Verkehrslandeplatzes, auf der Fläche soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Die realistische Evaluation von Leerständen innerhalb der Stadt führt 2012 zum Verzicht auf eine Schließung, der Pachtvertrag wird bis 2017 mit einer Option auf weitere fünf Jahre verlängert.

27.05.2013

Zu Ehren des Konstanzer Flugpioniers Ernst Schlegel wird an der Einfahrt zum Flugplatz eine Gedenkstele errichtet und feierlich eingeweiht – Der Südkurier berichtet in einem Artikel.

2014

Ende 2014 schreibt die Stadt Konstanz ihr Gewerbeflächenentwicklungskonzept fort, ein Stadtentwicklungsbüro übernimmt den Auftrag für ein entsprechendes Gutachten. In diesem wird eine Schließung des Flugplatzes sowie die Umwandlung der Grasfläche zu einem Gewerbegebiet empfohlen. Die Stadt Konstanz ist Mehrheitseigner der Flughafen Konstanz GmbH. Sie kann den Pachtvertrag ihrerseits mit einer Frist von zwölf Monaten zum Jahresende kündigen. Anfang 2016 will der Gemeinderat über eine Verlängerung bzw. Kündigung des Pachtvertrages entscheiden.

28.06.2015

Besuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck anlässlich eines Gedenkgottesdiensts für den böhmischen Reformator Jan Hus.

Mitte 2015

Der Arbeitskreis Luftverkehr Konstanz e.V. initiiert die Webseite
 Pro-Flugplatz-Konstanz um erneuten Schließungs-Versuchen der Stadt Konstanz mit Sachargumenten entgegenzutreten.

Das von der Stadt Konstanz in Auftrag gegebene Gutachten zum Gewerbeflächen-Entwicklungskonzept soll eine Rechtfertigung begründen, den Flugplatz für Gewerbeansiedlung zu erschließen.

In einer stringenten Analyse werden von Peter Magulski zentrale Aussagen dieses Gutachtens nachhaltig widerlegt.

29.08.2015

Zum 105-jährigen Jubiläum findet im Sommer 2015 ein Tag der offenen Tür am Flugplatz Konstanz statt. Neben guter Verpflegung erfreuen sich die zahlreichen Besucher am direkten Kontakt mit ansässigen Vereinen, Unternehmen und Piloten.

Dezember 2015

Auf Wunsch der Stadt Konstanz stimmen alle Gesellschafter der Flughafengesellschaft Konstanz dem Bau eines Flüchtlingsheims am Verkehrslandeplatz Konstanz (im nördlichen Bereich) zu. Geplant sind mehrere beheizte Großzelte für ca. 500 Flüchtlinge. Der Flugbetrieb soll dabei fortbestehen.

Die Petition zum Erhalt des Flugplatzes wird mit großem Erfolg beendet. Das notwendige Quorum wird um 35% überschritten. Das Ergebnis wird am 04.12.2015 persönlich an Oberbürgermeister Uli Burchardt überreicht.

08.03.2016

Nach eingehender Prüfung durch das Landratsamt Konstanz wird die geplante Errichtung eines Flüchtlingsheims am Flugplatz verworfen. Begründung: „zu nass“.
Die „prophylaktischen Trockenlegungskosten“ würden ca. 250.000 EUR pro Hektar betragen.

25.10.2018

Der Gemeinderat fasst den Grundsatzbeschluss zur Überplanung des Landeplatzes auf der Grundlage eines Kompromissvorschlags des Regierungspräsidiums. Es folgt die Entwicklung von Gewerbeflächen im Umfang von bis zu 5,6 ha im nördlichen Teilbereich unter Beibehaltung des Flugbetriebs.

Flugplatz Konstanz

Weil Geschichte nicht bedeutungslos ist.

106 Jahre und Schluss? Konstanz ist der älteste Verkehrslandeplatz Deutschlands, bedeutungsvoller Teil unserer Geschichte, Zeuge der gesellschaftlichen Entwicklung mehrerer Generationen.

Weil Vereinsarbeit unsere Gesellschaft formt.

Neben 3 Firmen finden 4 Vereine am hiesigen Verkehrslandeplatz ihre Heimat. Sie bilden aus und weiter, bieten einen Rahmen für aktive Freizeitgestaltung und technisches Know-How – Am historischen Luftfahrtstandort Bodensee.

Weil Piloten nicht vom Himmel fallen.

Bis heute durchlaufen jährlich bis zu 25 Piloten eine Flugausbildung am Flugplatz Konstanz. Oft im Verein und ohne die Möglichkeit eine teure, alternative Ausbildung zu finanzieren. Aus Konstanzer Flugschulen sind über 30 Berufspiloten, davon mindestens 12 Flugkapitäne hervorgegangen.

Weil einmal verbaute Natur nicht wieder zurückzugewinnen ist.

Der Verkehrslandeplatz ist Heimat zahlreicher Vogel- und Tierarten. Mit einer gewerblichen Erschliessung verlieren diese unwiederbringlich einen Teil ihres Lebensraums, zukünftige Generationen einen wichtigen, zentrumnahen Naturraum.